ab 8 bis 11 Jahre
Inhalt
- Repetition der Elemente der Stufe 3
- Vertiefte Wassergewöhnung und Wasserbewältigung
- Tauchen (Tiefe, Gegenstände und Strecken)
- Verbesserung von Brust- und Rückencrawl
- Einführung der entsprechenden Atmungskoordination (Grobform)
- Einführung des Brustgleichschlages
- Im Tiefwasser schwimmen
- Spielerische Schulungs- und Trainingsformen
- Div. Sprung- und Spielformen
- Viel Spass, um sich wohlzufühlen
Lernziele
Durch zwei versetzte Hindernisse (Abstand mind. 5m) hindurch tauchen.
Slalom-Tauchen
Wassertiefe: Stand
Gleiten mit Wechselbeinschlag, mehrmaliges sichtbares Ausatmen ins Wasser.
Unterseeboot
Wassertiefe: Stand
Mit Wechselbeinschlag 16m Baumstamm-Rollen mit je zwei Drehungen von der Bauch- in die Rückenlage und von der Rücken- in die Bauchlage, die Arme bleiben dauernd in der Hochhalte gestreckt.
Baumstamm-Rollen
Wassertiefe: Tief
Mind. 30m Schraubenschwimmen, d.h. Bewegungsstruktur von Rückencrawl und Crawl im Wechsel, mit Grobform der Atmungskoordination.
Schrauben-Schwimmen
Wassertiefe: Tief
16m Grobform des Brustarmzuges ohne Atmungskoordination.
Brustarmzug-Grobform
Wassertiefe: Stand
16m Grobform des Brustbeinschlages (Schwung-/Stossbewegung muss sichtbar sein).
Brustbeinschlag-Grobform
Wassertiefe: Stand
Abfaller vom Beckenrand aus dem Stand rücklings gebückt.
Sitzler
Wassertiefe: Tief
end faq
Voraussetzungen
Erfüllung der Lernziele der Stufe 3
In den Kinder-Schwimmkursen der Stufe 4 von Bernis Schwimmschule geht es um einen vertieften und fortlaufenden Ausbau einer intensiven Wasserbewältigung. Dazu gehört auch das Erlernen von Längsrotationen in gestreckter Körperhaltung, verschiedenen Antriebsformen mit Armen und Beinen, Streckentauchen, Gleichschlag-Schwimmtechniken wie der Brustarmzug und Brustbeinschlag, sowie einer Grobatmungskoordination beim Crawl und Rückencrawl. Am Ende dieser Stufe beherrscht bereits eine grosse Anzahl unserer SchülerInnen die Grobform des Crawls und Rückencrawls inklisiv entsprechender Atmungskoordination. Dazu sind sie in der Lage, den Brustarmzug und den Brustbeinschlag in einer Grobform anzuwenden. Zusätzlich verfügen sie über die Fähigkeit ca. 30m im Tiefwasser abwechslungsweise Crawl und Rückencrawl zu schwimmen.
Die Kinder werden in Kleingruppen (max. 10 Kinder) von einer / einem motivierten, fachlich bestens ausgebildeten KursleiterIn unterrichtet. Bei Bernis Schwimmschule unterrichten lediglich drei Personen, welche nebst der Sportausbildung alle auch über eine pädagogische Grundausbildung (Primarlehrerinnen, Sportlehrer) verfügen. Die Kinder erwartet zudem in allen unseren Kursen ein jeweils optimales Lernumfeld. Das heisst, genügend warme Wassertemperaturen (über 30 Grad), keine störenden oder ablenkenden Faktoren während des Unterrichts und wegen des kleinen Teams, eine absolute Kontinuität der KursleiterInnen. Um diesen hohen Qualitätsstandard zu garantieren, finden sämtliche Kurse in Lehrschwimmbecken oder Therapiebäder statt (keine öffentlichen Hallenbäder).
Die Kurse finden einmal wöchentlich statt und dauern im Durchschnitt 10 – 12 Lektionen à 30 min. Hat Ihr Kind die Lernziele dieser Stufe erreicht, darf es an der nächst höheren Stufe teilnehmen. Dies wird Ihnen bzw. Ihrem Kind mittels eines Briefes am Ende des Kurses mitgeteilt. Gesamthaft stehen sechs Niveaustufen zur Verfügung, welche einen koordinierten und systematischen Aufbau des Schwimmen lernens garantieren.
Mein Kind nimmt teil, was müssen wir beachten?
- Unmittelbar vor dem Schwimmen keinerlei Esswaren mehr einnehmen.
- Bitte nur Badezeug mitnehmen. Empfehlenswert sind Duschmittel, Körpercreme und eventuell ein zusätzliches Badetuch, um sich darauf zu stellen (trockene Füsse beim Anziehen). Wandhaartrockner sind vorhanden.
- Jegliche Art von Schmuck ist vor der Lektion zu entfernen – Verletzungsgefahr!
- Das Tragen einer Badekappe ist nicht obligatorisch. Bei langen Haaren empfiehlt es sich diese zweckmässig zusammenzubinden, damit sie beim Tauchen nicht ins Gesicht fallen.
- Eine Schwimmbrille wird nicht benötigt, die Wassergewöhnung würde zu stark beeinträchtigt. Selbstverständlich akzeptieren wir eine Schwimmbrille, welche auf ärztlichen Rat empfohlen wurde.
- Bitte die Garderoben nicht früher als 10 min. vor Kursbeginn betreten und nicht zu früh in der Schwimmhalle warten, da bereits ein Kurs läuft und die Teilnehmenden sonst abgelenkt werden.
- Die Kinder versammeln sich alle jedes Mal geduscht in der Schwimmhalle auf einer Bodenmatte.
- Für die Betreuung vor und nach der Lektion sind die Eltern / Betreuungsperson verantwortlich.
- Bitte erst bei Kursbeginn ins Wasser steigen. Das Badespielmaterial in der Halle darf nicht zum Spielen entfernt werden.
- Bitte begleiten Sie Ihr Kind (falls notwendig) bei der ersten Lektion bis in die Schwimmhalle.
- Grundsätzlich sollen die Eltern während den Lektionen nicht in der Schwimmhalle anwesend sein. Schnell ergibt sich dadurch eine ungünstige und ablenkende Lernatmosphäre. Bei Teilnehmenden, welche sich mit diesem Schritt schwer tun (auch bei Lehrerwechsel), dürfen die Eltern selbstverständlich solange den Lektionen beiwohnen, bis dies nicht mehr notwendig ist.
- Während den Lektionen möchten wir, dass zuschauende Eltern nicht sprechen (keine Handys). Wir sind am Unterrichten.
- Während den Lektionen besteht keine Möglichkeit, dass sich gleichzeitig andere Personen (Geschwister, ein weiteres Elternteil) im Wasser aufhalten.
- Kursausfälle Ihrerseits können nicht an einem anderen Kurstag nach- oder vorgeholt werden.
- Bei Krankheit Ihres Kindes darf an dessen Stelle kein "Ersatzkind" teilnehmen.
- Nach Kursende bitte umgehend duschen, anziehen und die Garderobe baldmöglichst verlassen.
- Nach dem Kurs einen kleinen Snack und Getränk bereithalten. Lebensmittel müssen ausserhalb der Garderobe konsumiert werden.
- Kursfortsetzung: Gegen Kursende erhalten alle Teilnehmer automatisch die neuen Anmeldeunterlagen per Post zugestellt. Anmeldungen werden gerne mittels schriftlich ausgefüllten Anmeldeformulars auf dem Postweg, per Fax oder E-Mail entgegengenommen. Allen Kursteilnehmenden, welche sich für einen direkten Folge- oder Wiederholungskurs anmelden, wird ein Platz zugesichert. Der jeweilige Anmeldeschluss ist verbindlich.
Informationsabend
Damit keine falschen Erwartungen an unsere Kurse entstehen, bieten wir vor jedem Kursbeginn einen öffentlichen Informationsabend an. Gerne erläutern wir Ihnen unsere Ansichten, Schwerpunkte und Zielsetzungen der einzelnen Kursstufen. Die Bereiche des Möglichen, respektive des Unmöglichen, werden aufgezeigt und begründet. Eine Menge Informationen, wie zum Beispiel "Motorische Entwicklung im Wasser" oder "Gesundheitliche Aspekte im Schwimmen", werden an diesem Abend vorgetragen. Zudem sind Videoausschnitte aus unseren Kursen zu sehen. Selbstverständlich bleibt auch genügend Zeit, um Ihre Fragen zu beantworten.
KursleiterInnen
Unsere KursleiterInnen verfügen über eine langjährige Erfahrung im Unterrichten unterschiedlichster Altersstufen und sind zudem nach den aktuellsten Schulungsmethoden und den neusten Wissenserkenntnissen ausgebildet. Ausserdem besitzen alle KursleiterInnen eine pädagogische Grundausbildung (Primarlehrer, Sportlehrer). Zudem verfügen alle KursleiterInnen über die relevanten Sicherheitsbrevets der SLRG (Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft). Regelmässige externe, sowie interne Weiterbildungen sorgen für eine hochstehende Schulungsqualität. Für unseren sehr hohen Qualitätsstandard ist nur ein kleines Team (zwei Kursleiterinnen & ein Kursleiter) verantwortlich. Dies gewährt Ihnen, und vor allem Ihren Kindern, eine einmalige Kontinuität in der Betreuung. Ebenfalls kann dadurch eine enge und intensive Kommunikation unter den KursleiterInnen statt finden. Gerade beim Wechsel einer Kursstufe schätzen Sie diesen Vorteil.
Genauso ist mit einem kleinen Team gewährleistet, dass die Synchronisation sämtlicher Schulungsinhalte unserer zahlreichen Kursstufen bestens ineinandergreifen.
Last but not least – Bei telefonischen Anfragen sprechen Sie immer mit jemandem, der auch unterrichtet und Sie fachlich in jeder Hinsicht professionell beraten kann – Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
Wie unterstütze ich mein Kind als Elternteil?
Es ist die Aufgabe der Eltern, das Kind in der Garderobe beim Umziehen zu unterstützen und es ungeduscht in die Schwimmhalle zu begleiten bzw. zu schicken. In der Schwimmhalle trifft sich die ganze Gruppe immer am gleichen Ort, sitzend auf einer Bodenmatte. Ab diesem Zeitpunkt liegt die Verantwortung in unseren Händen. Nach der Schwimmlektion bzw. nach dem Verabschieden der Kinder, untersteht die Verantwortung wieder den Eltern. Grundsätzlich bleiben die Eltern während den Lektionen nicht in der Schwimmhalle. Die Ablenkung der Kinder und die damit verbundene Reduktion einer optimalen Lernatmosphäre ist zu gross. Tragen Sie jedoch dem Wunsch Ihres Kindes Rechnung, wenn es Ihre Anwesenheit während der / den ersten Lektion(en) in der Schwimmhalle noch benötigt. Eine solche Anschubunterstützung kann wahre Wunder vollbringen. Allmählich wird sich eine gewisse Sicherheit einstellen und Ihr Kind wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie sich ab jetzt möglichst im "Hintergrund" bzw. ausserhalb der Schwimmhalle aufhalten.
Kursinhalte und Lernziele
Die verschiedenen Kinder-Schwimmkurse von Bernis Schwimmschule sind in sechs Niveaustufen eingeteilt. In den Kinder-Schwimmkursen der Stufe 4 geht es um einen vertieften und fortlaufenden Ausbau einer intensiven Wasserbewältigung. Dazu gehört auch das Erlernen von Längsrotationen in gestreckter Körperhaltung, verschiedenen Antriebsformen mit Armen und Beinen, Streckentauchen, Gleichschlag-Schwimmtechniken wie der Brustarmzug und Brustbeinschalg, sowie einer Grobatmungskoordination beim Crawl & Rückencrawl.
Am Ende dieser Stufe beherrscht bereits eine grosse Anzahl unserer SchülerInnen die Grobform des Crawls und Rückencrawls inklusiv der entsprechenden Atmungskoordination. Dazu sind sie in der Lage, den Brustarmzug und den Brustbeinschlag in einer Grobform anzuwenden. Zusätzlich verfügen sie über die Fähigkeit ca. 30m im Tiefwasser abwechslungsweise Crawl und Rückencrawl zu schwimmen.
Selbst wenn Kinder in der Stufe 4 mit einer gut fortgeschrittenen Wassergewöhnung teilnehmen, bleibt dieser Begriff weiterhin von grosser Bedeutung. Auch auf diesem Niveau wird immer noch Wassergewöhnung / Wasserbewältigung betrieben. Schlussendlich beinhaltet dieser Begriff auch einen möglichst sicheren Umgang mit dem Element Wasser. Das heisst, Ihr Kind wird dadurch lernen, in unterschiedlichsten Situationen im Wasser möglichst ruhig und geschickt das Richtige zu tun.
Selbstverständlich werden die folgenden Themenbereiche der Wassergewöhnung / Wasserbewätligung auf die jeweiligen Lernbereiche und das entsprechende Alter der Kinder in der Stufe 4 ausgerichtet.
"Vertraut werden"
Mit der Umgebung, visuell und akustisch
"Gewöhnung"
An Nässe und Kälte (Dusche)
"Schaffen von Wasserkontakt"
Wasserdruck wahrnehmen, Wasserwiderstand und veränderte Sinnesleistungen spüren
"Atemtechnik, (kurzes) Untertauchen"
Mundverschluss, Atmungskoordination (unter Wasser ausatmen)
"Aufenthalt unter Wasser"
Tauchen, Erfahren des Auftriebes, aktives Ausatmen (Mund und Nase)
"Lösen des Kontaktes"
Zu Boden, Wand oder Bezugsperson
"Einnehmen einer flachen Wasserlage/Schwebelage"
In Brust- und Rückenlage. Bewusste Atmung und Kopfhaltung zur Regulierung der Schwebelage.
"Gleiten"
In Brust- und Rückenlage. Einnehmen einer strömungs- und widerstandsgünstigen Position.
"Antreiben"
Dem kindlichen Körperbau und der individuellen physischen und psychischen Leistungsfähigkeit angepassten Antriebsbewegungen (Mischtechniken).
Trotzdem werden nun allmählich gewisse Lernstufen nicht mehr so explizit gewichtet, da diese bereits zum grössten Teil abgeschlossen sind. Ab nun beschränken wir uns "nur" noch auf die wichtigsten Kernthemen, genannt die vier Kernelemente: Schweben, Gleiten, Antreiben und Atmen. Folgendes lässt sich nun einfach ableiten: Ist ein Kind (unabhängig vom Alter) im Stande, diese vier Kernelemente auf einem minimalen technischen Niveau (beginnt in der Stufe 4) anzuwenden und umzusetzen, so wird dieses Kind schwimmen können. Wenn auch nicht unbedingt in einer Endform der uns bekannten vier Schwimmarten Crawl, Rückencrawl, Brust und Delfin. Es kann sich also auch (noch) um Mix-Techiken handeln. In der Stufe 4 werden nun sukzessiv die Mix-Techniken durch gezieltes Anwenden der vier Kernelemente und deren Kernbewegungen soweit ersetzt, dass daraus langsam die vier Endformen Crawl, Rückencrawl, Brust und Delfin entstehen. Diese sind auch für die Eltern als "wirkliche" Schwimmbewegungen erkennbar. Dieser Prozess soll am Ende der Stufe 6 (ohne Delfin) mit den bestanden Lernzielen abgeschlossen werden. Es dauert also noch einige Zeit, bis Ihr Kind diese drei Schwimmarten in korrekter technischer Ausführung umsetzen wird.
In der Stufe 4 geht es nun allmählich darum, die gelernten Bewegungsabläufe möglichst auch während längeren Strecken im Tiefwasser umzusetzen. Aber auch hier gilt der Grundsatz: Technische bzw. koordinative Abläufe sind zuerst im standtiefen Wasser einzuführen, zu üben, zu festigen und schlussendlich zu automatisieren. Erst dann kann die Anwendung im Tiefen zum Erfolg führen. In der Stufe 4 und den zwei folgenden Kursstufen geht es immer mehr um technische, also koordinativ anspruchsvollere, Abläufe. Auch wenn Ihr Kind vom Entwicklungsstand her in der Lage ist die Inhalte aufzunehmen und anzuwenden, benötigt es trotzdem einiges an Zeit resp. Wiederholungen, bis die Abläufe wirklich gelernt und gefestigt sind. "Gelernt" heisst, Bewegungsformen in unterschiedlichsten Situationen anwenden zu können, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Wie bereits erwähnt braucht dies einiges an Übungszeit, denn Üben (d.h. Wiederholen) ist die Mutter des Lernens. Zudem ist es für die Kinder enorm schwierig, komplexe Bewegungsmuster ohne visuelle Überprüfung umzusetzen. Je besser das Körperschema (= Körpergefühl) eines Kindes entwickelt ist, um so leichter fällt es ihm die Bewegungsmuster aufzunehmen und anzuwenden. Aber auch hier muss die Information geschickt und auf die richtige Art an das Kind vermittelt werden. Zu viele verbale Erklärungen ermüden und können von den Kindern in diesem Alter meistens nicht richtig umgesetzt werden. Da ist Frust vorprogrammiert. Sowahl bei den Kids, als auch beim Lehrer. Der geschickteste Ansatz des Erklärens läuft über Metaphern. Dies bedeutet nichts anderes, als dass das Gesprochene grösstenteils durch bildliche Illustrationen ersetzt wird und die Kinder dadurch auf eine für sie einleuchtende Art angesprochen werden. Ein Beispiel: Ihr Kind lernt nicht Brust-Schwimmen, sondern Gorilla. WAS ist denn das? Der komplizierte Bewegungsablauf der Arme wird anhand der lustigen Metapher "Gorilla" plötzlich simpel und einfach umgesetzt. Ausserdem garantiert diese Metapher einen nachhaltigen Wiedererkennungswert. Wie das genau funktioniert, lassen Sie sich am besten von Ihrem Kind erklären oder probieren es gleich zusammen im Wasser aus. Viel Spass!
Eltern, welche das Gefühl haben, dass Wassergewöhnung ein Prozess sei, der vor dem eigentlichen Schwimmen lernen abgeschlossen sein muss, irren sich leider. Vielmehr umfasst die Wassergewöhnung / Wasserbewältigung auch den Prozess des Erlernens erster Grundformen von Schwimmarten, wie zum Beispiel Brust-Schwimmen oder in unserer Sprache dem Gorilla-Schwimmen.
Am Ende dieser Kursstufe soll Ihr Kind mittels seinen erworbenen Grundfertigkeiten der Wassergewöhnung / Wasserbewältigung in der Lage sein, ca. 30m im Tiefwasser abwechslungsweise Crawl und Rückencrawl zu schwimmen. Das Brust-Schwimmen beschränkt sich derzeit noch auf die getrennte Anwendung von Armzug und Beinsachlag. Aber auch mittels diesen beiden Grobformen legt Ihr Kind im standtiefen Wasser bereits ca. 16m zurück. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass sich die aus den unteren Kursstufen erworbenen Grundfertigkeiten (Kernbewegungen) optimieren und in den weiterfolgenden Kursstufen zu sichtbaren Zielformen bzw. Endformen umformen (Crawl, Brust, Rückencrawl und Delfin).
Nebst der körperlichen Reife, welche das Erlernen der diversen Schwimmfertigkeiten voraussetzt, zählt auch die soziale und emotionale Reife Ihres Kindes. Ist es überhaupt bereit, um ohne Elternteil im Wasser einem strukturierten Kursablauf folgen zu können? Wie sieht es zum Beispiel mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit aus? Wie steht es um seine Frustrationstolerenz, wenn andere Kinder bereits mehr können? Auch diese Entwicklungsaspekte gilt es im Auge zu behalten und sind wichtige Parameter, damit das Kind von Anfang an positive Erfahrungen im Wasser sammeln und entsprechende Lernerfolge verzeichnen kann. Der Gesamterfolg für ein Kind im Schwimmkurs, und natürlich auch in anderen Schulungssituationen in Gruppen, hängt demnach nicht nur von seinen erreichten Schwimmfertigkeiten, sondern eben auch von dessen eben genannten Entwicklungsfortschritten ab.
Nebst den rein schwimmerischen Aspekten werden in den Kursen natürlich auch schwimmverwandte Bereiche in den Unterricht einfliessen, wie zum Beispiel diverse Sprung- und Spielformen.
Das Wichtigste ist aber weiterhin die Förderung von Spass und Freude, welche Ihr Kind im Kurs erleben und haben soll. Dies sind elementare Voraussetzungen, damit sich Ihr Kind im Wasser wohl fühlt und nach seinem individuellen Tempo zahlreiche Lernerfolge erleben darf. Sie als Eltern können, bzw. dürfen, diesen spannenden Lernweg positiv unterstützen, indem Sie Ihrem Kind ebenfalls lust- und freudvoll zahlreiche Wasserstunden ermöglichen. Ihr Kind wird es Ihnen danken.
Was lernt mein Kind?
Bitte erwarten Sie nicht, dass Ihr Kind nach diesem Kurs bereits eine der vier Schwimmarten (Crawl, Rückencrawl, Brust oder Delfin) in Perfektion schwimmt. Ihr Kind ist aber bereits in der Lage Crawl und Rückencrawl, beide inklusiv Grobatmungskoordination, zu schwimmen. Beim Brust-Schwimmen beherrscht es den Armzug und den Beinschlag. Zusätzlich werden bereits erworbene Wasserfertigkeiten ausgebaut und immer häufiger im Tiefwasser zur Anwendung gebracht. Ihr Kind schwimmt in Tiefwasser nun ca. 30m und dies immer sicherer.
Wenn Ihr Kind während des Kurses zusätzlich die Möglichkeit hat ins Wasser zu gehen, und dies auf eine ähnliche Art und Weise wie im Kurs geschieht, können sicherlich schneller Lernfortschritte erzielt werden. Eine geduldige Unterstützung Ihrerseits wird sehr positive Auswirkungen auf das ganze Lernverhalten Ihres Kindes haben.
Jedes Kind ist auf Grund seines physischen, psychischen und motorischen Entwicklungsstandes anders im Aufnehmen und Umsetzen des zu vermittelnden Unterrichtsstoffes. Daher sind Lernabweichungen in einem gewissen Masse ganz normal. Das heisst, wenn ein Kind die Lernziele einer Niveaustufe nicht im ersten Anlauf absolviert hat, wird es dieselbe Stufe nochmals wiederholen. Sogar eine dritte Wiederholung ist keine Seltenheit und immer noch im Bereich des Normalen. Fazit: Das mehrmalige Wiederholen der gleichen Kursstufe im normalen, durchschnittlichen Bereich, sagt weder über die Intelligenz, noch über die Lernfähigkeit des Kindes etwas aus. Bedenken sollte man im Übrigen auch, dass unsere Kurse durchschnittlich 10 Lektionen dauern. Dies ergibt bei halbstündigen Lektionen eine Schulungszeit von 5 Stunden. Verständlich, dass viele Kinder mehr Zeit für diese wichtigen Lernschritte benötigen.
Sollte aus unserer Sicht ein Lernproblem eines Kindes erkannt werden, so werden diese Feststellungen mit den Eltern besprochen und nach Lösungen gesucht, welche in erster Linie dem Kind weiterhelfen sollen.
Mit welcher Schwimmtechnik wird begonnen?
Mit welcher Schwimmtechnik soll eigentlich bei einem Kind begonnen werden? Viele verschiedene Meinungen und deren Begründungen kursieren zu diesem Thema. Klar ist: Sie soll (muss) dem momentanen physischen, psychischen, sowie dem motorischen Entwicklungsstandes des jeweiligen Kindes entsprechen. Logisch, dass also nicht mit den kompliziertesten aller Schwimmtechniken begonnen werden sollte. Sie würden sich sicher auch wundern, wenn in der ersten Klasse schon mit Brüchen gerechnet würde, oder Gleichungen mit zwei Unbekannten präsentiert würden.
In unseren ersten drei Kursstufen werden hauptsächlich Wechselschlag-Bewegungen bzw. Wechselschlag-Schwimmarten (Crawl, Rückencrawl) angewendet bzw. geübt. Diese sind in einer Grobform einfach zu erlernen und bieten den Vorteil, dass für das Kind ein unmittelbar schnelles Resultat (=Vortrieb) wahrgenommen werden kann. Wechselschlagbewegungen entsprechen in ihrer Ausführung einer natürlichen Fortbewegung im Wasser. Gleichschlagbewegungen bzw. Gleichschlag-Schwimmarten, also zum Beispiel das Brust-Schwimmen, sind für Kinder im Alter unter 8 Jahren absolut ungeeignet. Weshalb?
Diese Fortbewegung im Wasser besteht einfach ausgedrückt aus drei Komponenten: Armzug, Beinschlag und Atmung. Dazu kommt, dass alle drei Komponenten in einer definierten Reihenfolge und in einem zeitlich rhythmisierten Ablauf stattfinden sollten. Kurz zu den einzelnen Komponenten: Den schwierigsten Bewegungsablauf haben die Beine zu bestreiten. Das Problem für viele Kinder ist, dass während dem Üben im Wasser keine visuelle Kontrolle ihrer eigenen Beinbewegungen stattfinden kann. Dementsprechend ist es sehr schwierig, diese zu korrigieren.
Dazu ein Beispiel: Stehen Sie einmal gerade und halten Sie Ihre Blickrichtung geradeaus. Ihre Füsse müssen parallel zueinander stehen. Probieren Sie diese nun so zu spreizen, dass allmählich ein 90 Grad Winkel entsteht. Natürlich darf während diesem Versuch nicht nach unten geschaut werden. Sie nehmen diese Position also nur nach (Körper-) Gefühl ein. Sobald Sie der Meinung sind, dass nun ein 90 Grad Winkel bestehe, darf hingeschaut werden. Stimmt es einigermassen? Bravo! Wenn nicht, haben Sie automatisch über das von Ihnen gesehene "Bild" Ihrer Füsse eine Nachkorrektur vorgenommen, bis der gewünschte Winkel erreicht wurde. Was ist bei diesem kleinen Experiment nun genau passiert und welche Folgerung kann daraus geschlossen werden? Gehören Sie zu den Menschen, welche dieses kleine Experiment von Anfang an gelungen ist, d.h. Sie mussten nicht hinschauen, um zu korrigieren, bis der 90 Grad Winkel mit den Füssen erreicht wurde. Sie haben es zwei entscheidenden Faktoren zu verdanken, welche bei Ihnen gut entwickelt sind.
1. Die Endform / Zielform, also der 90 Grad Winkel, kannten Sie und konnten sich das Ganze bildlich vorstellen.
2. Dank Ihrem gut entwickelten Körperschema (Körpergefühl) konnten Sie diese Bewegung (ohne hinzuschauen) motorisch umsetzen.
Mit diesen Erkenntnissen lassen sich nun, übertragen auf die Bewegungslehre im Wasser der Kinder, folgende Feststellungen nachvollziehen:
1. Ein Kind muss das Bewegungsbild nachvollziehen können. Ebenso muss der Bewegungsablauf in diversen räumlichen Lagen richtig angepasst und wiedergegeben werden können. Was soviel heisst wie: Wird einem Kind eine einfache Bewegung im Stehen (Vertikallage) erklärt resp. vorgezeigt, und es kann diese auch nachvollziehen und wiedergeben, ist es überhaupt nicht selbstverständlich, dass genau die gleiche Bewegung in liegender (horizontale Lage) Position im Wasser richtig wiederholt werden kann. Die Körperlage (räumliche Lage) spielt während des Ausprobierens einer neuen Bewegung (Bewegungsreihenfolge) also eine entscheidende Rolle.
2. Ist dem Kind der Bewegungsablauf in der richtigen Körperlage klar, kommt ein weiterer Faktor dazu. Bei gewissen Bewegungen, zum Beispiel beim Brustbeinschlag, kann während der Bewegungsausführung keine eigene visuelle Kontrolle stattfinden. Das heisst, die Füsse können zum Beispiel in einer Fehlposition sein, welche dem Kind auch einleuchtet. Aber nur wenn es diese auch mit eigenen Augen sehen kann. Beim visuellen Erkennen des eigenen Fehlers lässt es sich im Normalfall schnell korrigieren. Beim Schwimmen sind aber viele Bewegungen für das schwimmende Kind nicht selber visuell kontrollierbar. Was nichts anderes heisst, als dass sich das Kind auf sein Gefühl verlassen muss. Mit Gefühl ist das Körpergefühl gemeint, welches wir als Körperschema bezeichnen. Ein Körperschema hat jeder Mensch in seinem Gehirn verankert. Die verschiedenen Körperschemata weisen jedoch einen unterschiedlichen Entwicklungsstand, sowie unterschiedliche Qualitäten aus. Das Körperschema entwickelt sich durch Sinneswahrnehmungen, Bewegungserfahrungen und Begriffsbildung. Die Wahrnehmungsbereiche liegen innerhalb des Armtastraumes. Die Wahrnehmung kann optisch, taktil, akustisch, als auch propriozeptiv erfolgen und ist somit also auch für Blinde möglich.
Ursprung der Kenntnis über räumliche Beziehungen ausserhalb des eigenen Körpers ist das Wissen über den eigenen Körper. Im Verlauf der ersten Lebensjahre entwickelt das Kind durch Körper und Bewegungserfahrungen ein strukturiertes Bild von sich selbst. Dazu gehört das Wissen über die Ausdehnung und Lage des Körpers und seiner einzelnen Körperteile im Verhältnis zur Umwelt, sowie das Wissen über den funktionellen Zusammenhang und Gebrauch der Körperteile.
Selbstverständlich wird Ihr Kind auch in unseren Kursen das Brust-Schwimmen erlernen. Aber erst zu dem Zeitpunkt, wo es entwicklungsbedingt auch in der Lage ist, mit entsprechenden Übungen die jeweiligen Lernziele zu erreichen. Teilbewegungen dieser Schwimmart schulen wir bereits in unserer Stufe 3. In den Stufen 4-5 werden weitere Teilbewegungen des Brustschwimmens gelernt und geübt, wobei diese dann in der Stufe 6 zusammengebaut werden, damit schlussendlich die Zielform der Schwimmart Brust umgesetzt werden kann.
"Schwimmhilfen" – Ja / Nein?
Jede Art von Auftriebsmitteln oder sogenannten Schwimmhilfen verfälschen die spezifischen Eigenschaften des Wassers (z.B. Widerstand, Auftrieb etc.) und haben, wenn es um eine beaufsichtigte resp. betreute Wassergewöhnung / Wasserbewältigung geht, nichts im Wasser zu suchen. Mit zielgerichteten und dosierten Hilfeleistungen der KursleiterIn lernen die Kinder von Anfang an die Auswirkungen des Wassers auf ihren eigenen Körper kennen und damit umzugehen. Während sich Ihr Kind weiterentwickelt, verändert sich sein Körper stetig. Das heisst, dass Ihr Kind mit jedem Wachstum sein Körper anders im Wasser wahrnimmt als zuvor. Sich sukzessiv an die neuen Begebenheiten des eigenen Körpers im Wasser zu gewöhnen (gleiche Bewegungen bewirken ein anderes Resultat), kann mit der Verwendung von Auftriebsmitteln nicht stattfinden bzw. stört eine natürliche Wassergewöhnung im höchsten Mass. Ein späteres, sehr aufwendiges und mühsames um- resp. abgewöhnen kann somit vermieden werden. Entsprechend setzen wir bewusst keine Schwimmhilfen in allen unseren Kursen ein. Ausnahmen bilden Verwendungen bei behinderten Kindern. Hier wird mit gezieltem Einsatz von Auftriebsmitteln einen Ausgleich zur Erlangung einer Auftriebssymmetrie herbeigeführt. Zudem werden Auftriebsmittel gezielt für gewisse Teilübungen, vor allem für das Üben von Beinantriebsbewegungen, eingesetzt. Kann ein nichtbehindertes Kind nicht permanent im / am Wasser betreut werden, stellt dies eine Ausnahmesituation dar, in der auch wir einen Einsatz dieser Hilfsmittel als sinnvoll erachten.
Aufgepasst: Sämtliche Auftriebsmittel ersetzen kein wachsames Elternauge – NIE!
Kurseinteilung / Kurswiederholung
Ein grosses Anliegen ist es uns, dass die Kinder zu Beginn eines Kurses in der richtigen Stufe eingeteilt sind. Selbstverständlich wird ein Kind, welches entweder unter- oder überfordert ist, in die entsprechend richtige Stufe umgeteilt (natürlich in Rücksprache mit den Eltern). In den höheren Stufen (4-6) werden die Lernziele technisch und koordinativ immer anspruchsvoller, was für die meisten Kinder mit einer erhöhten Übungszeit zusammenhängt. Zahlreiche Wiederholungen müssen absolviert werden, damit sich schlussendlich der gewünschte Lernerfolg einstellt. Für das Erreichen der geforderten Stufenlernziele ist ein mehrmaliges Wiederholen derselben Kursstufe ganz normal. Häufig wiederholen die Kinder eine Niveaustufe zwei bis drei Mal. Das mehrmalige Wiederholen der gleichen Kursstufe im normalen, durchschnittlichen Bereich sagt weder über die Intelligenz, noch über die Lernfähigkeit des Kindes etwas aus. Bedenken sollte man im Übrigen auch, dass unsere Kurse durchschnittlich 10 Lektionen dauern. Dies ergibt bei halbstündigen Lektionen eine Schulungszeit von 5 Stunden. Verständlich, dass viele Kinder mehr Zeit für diese wichtigen Lernschritte benötigen.
Gibt es ein Schwimmtestabzeichen?
Von swimsports Schweiz (swimsports.ch) werden diverse Testabzeichen, wie zum Beispiel die Grundlagentests oder Schwimmtests, angeboten. Aber auch bei schwimmverwandten Sportarten wie zum Beispiel dem Synchronschwimmen oder Turmspringen, werden entsprechende Tests angeboten. In unserer Schwimmschule kommen solche Testabzeichen ebenfalls zur Anwendung. Es wird ihnen aber kein zu hoher Stellenwert eingeräumt. Es ist sicher nicht das Ziel, mit solchen Abzeichen die Badehosen der Kinder zu tapezieren. Vielmehr sollen sie dem Kind in erster Linie das momentane Können bestätigen. Zudem wissen Sie als Eltern, dass Ihr Kind für die nächste Kursstufe bereit ist, wenn es am Ende des Kurses ein Abzeichen per Post zugestellt bekommt.
In unseren Kursen legen wir grossen Wert auf eine fundierte, breitbasierende Schwimmausbildung. Die genau definierten Übungen, welche für das Erlangen eines Testabzeichens zählen, repräsentieren nur einen kleinen Teil des zu vermittelnden Unterrichtsstoffes. Es wäre sicher nicht im Sinne der Kinder, wenn in den einzelnen Kurslektionen nur die prüfungsrelevanten Übungen zum Zuge kämen. Resultat: Es entsteht ein monotoner, einseitiger und nicht in die Tiefe gehender Schwimmunterricht. Daher haben wir bei Bernis Schwimmschule zusätzliche Kursziele definiert, um dieser Tendenz im Schwimmunterricht entgegenzuwirken. Da wir in den Kursen laufend Zielüberprüfungen durchführen, welche übrigens weder für die Kinder, noch für die Eltern bemerkbar sind, werden die Kinder in keinem unserer Kurse am Ende einer zeitraubenden Prüfung unterzogen. Alle Kinder bekommen am Kursende einen Brief nachhause zugestellt. Mit diesem Schreiben wird dem Kind und den Eltern mitgeteilt, ob es schon für die nächste Niveaustufe bereit ist. Wenn ja, liegt dem Schreiben zusätzlich ein Testabzeichen bei.
Bei Bernis Schwimmschule liegt uns sehr viel daran, dass diese Testabzeichen nicht überbewertet werden und es womöglich „nur" noch darum geht, schnellstmöglich eine grosse Anzahl dieser Abzeichen zu sammeln. Bei Kursanbietern, welche die Abzeichen sehr locker abgeben, merken die Eltern bald, dass die effektiven Fähigkeiten Ihres Kindes nicht den geforderten Lernzielen der jeweiligen Testabzeichen entsprechen. Oder anders herum gesagt: Mein Kind hat nun beinahe alle Testabzeichen, hält sich aber nach wie vor mehr schlecht als recht über Wasser. Von einer Anwendung einer korrekten Schwimmtechnik fehlt jedoch noch jede Spur! Sie als Eltern können viel dazu beitragen, wenn Sie unsere Haltung gegenüber den Testabzeichen in ähnlicher Art und Weise gegenüber Ihrem Kind vertreten. Zudem ist es für Ihr Kind von grösster Bedeutung, dass Sie es im Falle eines nicht bestandenen Abzeichens weiterhin geduldig unterstützen und eine mögliche Enttäuschung etwas abfedern können. Selbstverständlich stehen wir jederzeit sehr gerne zur Verfügung, um mögliche Fragen betreffend des nicht bestandenen Kurses zu beantworten.
Nach dem Bestehen der geforderten Lernziele der Stufe 4, wird Ihrem Kind das Testabzeichen „Tintenfisch" zugestellt.
Hinweis: Die Abweichung der Nummern auf den Testabzeichen und unseren Stufenbezeichnungen ist beabsichtigt. Grund dafür ist, dass am Ende der Stufe 1 bereits das Testabzeichen 2 (Seepferd) abgegeben wird.
Schwimmtechnik, Schwimmart, Schwimmstil – Begriffserklärung
Als Schwimmschule werden wir häufig mit dem folgenden Satz konfrontiert: "Mein Kind kann sich schon ein wenig im Wasser fortbewegen, aber es macht die richtigen Schwimmbewegungen noch nicht. Es ist nun endlich Zeit, dass es richtig schwimmen lernt."
Unter dem Begriff Schwimmen stellen sich die meisten Eltern eine klar definierte Schwimmart, also eine Ziel- oder Endform vor. In den meisten Fällen verbinden die Eltern den Begriff Schwimmen mit der traditionellen Gleichschlag-Schwimmart "Brust" (Fröschlischwimmen), welche eine der vier Grundschwimmarten bildet. Von dem Ausdruck Schwimmen spricht man aber, wenn jemand im Tiefwasser von Punkt A nach Punkt B gelangt, mit gleichzeitig genügender Sauerstoffversorgung. Wie die Antriebsbewegungen dieser Person aussehen, interessiert für diese Begriffsdefinition reichlich wenig. Wenn wir also vom Schwimmen sprechen, kann die Fortbewegung (Antriebsbewegung) im Wasser auf X-Arten geschehen.
Spricht man von einer bestimmten Schwimmart oder einer Zielform / Endform, werden genau definierte Antriebsbewegungen erwartet. Eine dieser Zielform / Endform ist zum Beispiel das Crawl-Schwimmen. Laut FINA (La Fédération Internationale de Natation / Internationaler Schwimmverband) gibt es vier verschiedene Grundschwimmarten (Wettkampf-Schwimm-Arten). Das bereits erwähnte Crawl-Schwimmen, gefolgt von Brust- , Rückencrawl- und Delphin-Schwimmen (werden auch als die vier Schwimmlagen bezeichnet).
Eine definierte Schwimmart kann auch als Schwimmtechnik bezeichnet werden. Ebenso spricht man von einer Schwimmtechnik, wenn die Antriebsbewegungen nach einem genau definierten Bewegungsablauf ausgeführt werden sollten, was wiederum nicht unbedingt etwas mit einer definierten Schwimmart zu tun haben muss. Definierte Antriebsbewegungen gibt es unzählige im Wasser. Zum Beispiel lässt es sich mit nur einer Hand und einem Fuss im Wasser fortzubewegen, oder nur mit den Armen, oder nur mit den Beinen. Dies wären also alles auch Schwimmtechniken ohne dabei von Crawl sprechen zu müssen. Mit einem definierten Brustbeinschlag und einer definierten Wechselschlagarmbewegung unter Wasser (Hundecrawl) ist auch über eine längere Strecke ein gutes Vorwärtskommen garantiert. Auch dies ist also eine Schwimmtechnik, jedoch keine definierte Schwimmart.
Als Schwimmstil bezeichnet man die persönliche Umsetzung einer definierten Schwimmart. Bleiben wir dazu beim Beispiel Crawl-Schwimmen. Das heisst, je nach Person, welche die Schwimmart Crawl schwimmt, können kleine, individuelle Abweichungen auftreten. Wie gesagt, jeder SchwimmerIn hat schlussendlich seinen persönlichen Schwimmstil.
Nun zur entscheidenden Frage: Welche Fähigkeiten benötigt der Mensch, egal welchen Alters, um im Wasser schwimmen zu können? Ganz einfach: Eine solide Wassergewöhnung resp. Wasserbewältigung oder kurz formuliert, die vier sogenannten Kernelemente Schweben, Gleiten, Antreiben und Atmung. Ist eine Person im Stande, diese vier Kernelemente auf einem minimalen Niveau umzusetzen, so wird das Resultat folgendes sein. Diese Person kann schwimmen. Natürlich noch in keiner definierten Zielform / Endform, aber immerhin schwimmen. Aus den Kernelementen folgen die Kernbewegungen. Kernbewegungen sind genau definierte Antriebsbewegungen (also auch Schwimmtechniken), welche langsam und mit entsprechendem Üben zu einer Ziel- / Endform resp. Schwimmart ausgebaut werden. So entsteht aus der Schwimmtechnik "Hundeschwimmen" langsam das Crawl-Schwimmen, welches bei genügender Perfektion zu einer Zielform / Endform resp. zur Schwimmart Crawl zusammen gefügt wird.
Kurz und bündig lässt sich folgendes ableiten:
Aus den Kernelementen (Schweben, Gleiten, Antreiben, Atmen) werden vielfältige Schwimmtechniken, auch sogenannte Mischschwimmtechniken, zusammengestellt und umgesetzt. Aus diesen erworbenen Schwimmtechniken entstehen nach und nach die Ziel- / Endform resp. Schwimmarten gemäss FINA (La Fédération Internationale de Natation / Internationaler Schwimmverband).
Ihr Kind freut sich und ist dankbar …
Für das Engagement seiner Eltern. Je früher Sie regelmässig mit Ihrem Kind und unter professioneller Anleitung ins Wasser gehen, umso mehr wird sich Ihr Kind freudvoll, unbeschwert und lustbetont an das herrliche Urelement Wasser gewöhnen und zahlreiche Lernschritte bewältigen können. Schnell wird es sich im Wasser sicher bewegen und als immer sicherer werdende(r) Schwimmer(in) zahlreiche und spassige Wasserstunden erleben. Wir von Bernis Schwimmschule unterstützen Ihr Kind auf diesem Weg, weil es uns am Herzen liegt.
end faq