Kinder / Jugend See-Training

ab ca. 10 bis 15 Jahre

Inhalt

  • Vermittlung (lebens-) wichtiger Themen beim Schwimmen im See (z.B. Temperatur, Wetter, Distanzeinschätzungen)
  • Verbesserung der eigenen Tauch- und Schwimmfertigkeiten im See
  • Besseres Erkennen der eigenen körperlichen Leistungsgrenze (Longswim)
  • Gewöhnung an Bedingungen, welche im Schwimmbecken anders sind
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Einführung in die Rettungskompetenz
  • Vorbereitung auf alleinige Badibesuche mit Freunden
  • Viel Spass, um sich wohlzufühlen

Lernziele

  • Gestärkte Selbsteinschätzungskompetenzen (Distanzen, Wassertemperatur, Wetter)
  • Gestärktes Durchsetzungsvermögen in Situationen bei Badibesuchen mit Freunden
  • Erfahrungen mit unterschiedlichen Bedingungen am und im See
  • Mögliche Gefahrensituationen erkennen und unter möglichst realistischen Bedingungen erlebt haben
  • Die eigene Leistungsfähigkeit im See erfahren und realistisch einschätzen können
  • Spürbare Zunahme der persönlichen Ausdauer und Sicherheit am / im See

Voraussetzungen

Erfüllung der Lernziele der Stufe 6, mindestens 50m Brust, Crawl & Rückencrawl im Tiefwasser


Im See-Training möchten wir den Kindern und Jugendlichen einen möglichst sicheren Umgang in und an natürlichen Gewässern vermitteln. Sie lernen ihre bereits erworbenen schwimmerischen Fertigkeiten zu verbessern und auf die jeweils herrschenden Bedingungen in natürlichen Gewässern anzupassen.

Es gelten dabei komplett andere und neue Faktoren wie z. B. Wassertemperatur, Wellen und Strömungen (Wetter), Orientierung unter Wasser und Selbsteinschätzung betreffend Schwimmdistanzen zu beachten. Häufig führt ein falsches Einschätzen einer Situation am See zu einer unvorhersehbaren und gefährlichen Notlage, aus der sich der Betroffene nur noch mit grosser Mühe befreien kann.

Die Kurse finden von Mitte Juni bis ca. Mitte September (Wassertemperatur mind. 21 °C) einmal wöchentlich statt, dauern über mind. 5 Lektionen und werden hauptsächlich im Strandbad Uster am Greifensee durchgeführt. Ein Training dauert rund 45 Minuten. Die Teilnehmerzahl beschränkt sich auf 6 Kinder / Jugendliche. Bei längeren Schwimmstrecken sorgt ein Begleitboot für die notwendige Sicherheit.

Ich nehme teil, was muss ich beachten?

  • Mitnehmen: Badezeug (2 Badetücher), Schwimmbrille und farbige Badekappe.
  • Unmittelbar vor dem Schwimmen keinerlei Esswaren mehr einnehmen.
  • Treffpunkt vor dem Eingang des Strandbades. Der Badeintritt ist im Kurspreis nicht inbegriffen.
  • Durchführung bei jedem Wetter, ausser wenn es die Sicherheit nicht zulässt (Temperatur, Gewitter), oder das Bad geschlossen ist. Über die Durchführung wird jeweils am Vorabend auf unserer Website informiert.
  • Jegliche Art von Schmuck ist vor der Lektion zu entfernen – Verletzungsgefahr!
  • Für die Betreuung vor und nach der Lektion sind die Eltern / Betreuungspersonen verantwortlich.
  • Die Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
  • Bei Teilnehmenden, welche die Voraussetzungen für den Kurs nicht erfüllen, besteht seitens Kursleitung die Möglichkeit, solche Kinder / Jugendliche vom Kurs zu suspendieren.
  • Nach dem Kurs einen kleinen Snack und Getränk bereithalten. Lebensmittel müssen ausserhalb der Garderoben konsumiert werden.
  • Kursausfälle Ihrerseits können nicht an einem anderen Tag nach- oder vorgeholt werden.
  • Bei Krankheit Ihres Kindes darf an dessen Stelle kein "Ersatzkind" teilnehmen.
  • Kursfortsetzung: Gegen Kursende erhalten alle Teilnehmer automatisch die neuen Anmeldeunterlagen per Post zugestellt. Anmeldungen werden gerne mittels schriftlich ausgefüllten Anmeldeformulars auf dem Postweg, per Fax oder E-Mail entgegengenommen. Allen Kursteilnehmenden, welche sich für einen direkten Folge- oder Wiederholungskurs anmelden, wird ein Platz zugesichert. Der jeweilige Anmeldeschluss ist verbindlich.

KursleiterInnen

Unsere KursleiterInnen verfügen über eine langjährige Erfahrung im Unterrichten unterschiedlichster Altersstufen und sind zudem nach den aktuellsten Schulungsmethoden und den neusten Wissenserkenntnissen ausgebildet. Ausserdem besitzen alle KursleiterInnen eine pädagogische Grundausbildung (Primarlehrer, Sportlehrer). Zudem verfügen alle KursleiterInnen über die relevanten Sicherheitsbrevets der SLRG (Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft). Regelmässige externe, sowie interne Weiterbildungen sorgen für eine hochstehende Schulungsqualität. Für unseren sehr hohen Qualitätsstandard ist nur ein kleines Team (zwei Kursleiterinnen & ein Kursleiter) verantwortlich. Dies gewährt Ihnen, und vor allem Ihren Kindern, eine einmalige Kontinuität in der Betreuung. Ebenfalls kann dadurch eine enge und intensive Kommunikation unter den KursleiterInnen statt finden. Gerade beim Wechsel einer Kursstufe schätzen Sie diesen Vorteil.
Genauso ist mit einem kleinen Team gewährleistet, dass die Synchronisation sämtlicher Schulungsinhalte unserer zahlreichen Kursstufen bestens ineinandergreifen.

Last but not least – Bei telefonischen Anfragen sprechen Sie immer mit jemandem, der auch unterrichtet und Sie fachlich in jeder Hinsicht professionell beraten kann – Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

Wie unterstütze ich mein Kind als Elternteil?

Auch wenn sich Ihr Kind nun schon selbständig zurechtfindet, obliegt die Verantwortung vor und nach dem Kurs den Eltern. Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind bei der ersten Lektion rechtzeitig vor dem Eingang (Kasse) wartet. Ab der zweiten Lektion trifft sich die Gruppe bereits umgezogen am vereinbarten Treffpunkt. Ab diesem Zeitpunkt liegt die Verantwortung in unseren Händen. Nach der Lektion, bzw. nach dem Verabschieden, obliegt die Verantwortung wieder den Eltern. Während den Lektionen bitten wir die Eltern, sich eher im Hintergrund aufzuhalten, damit die Ablenkung nicht zu gross ist.

Kursinhalte und Lernziele

Die See-Trainings für Kinder und Jugendliche bieten eine einmalige Gelegenheit, um Ihr Kind unter fachmännischen und kontrollierten Bedingungen erste oder bereits erworbene Erfahrungen in natürlichen Gewässern zu sammeln und weiter auszubauen. Die Kinder / Jugendlichen werden mit eher ungewohnten Temperaturen, schwierig einzuschätzende Distanzen, schlechten Sichtverhältnissen unter Wasser und Gefahren beim Floss konfrontiert. Ausserdem machen sie auch einige Longswim-Erfahrungen in Begleitung eines Bootes.
Häufig überschätzen die Eltern die schwimmerischen Fertigkeiten Ihrer Kinder, wenn es sich um einen Aufenthalt in einem natürlichen Gewässer handelt. Zahlreiche Gefahren lauern, werden aber meist massiv unterschätzt. Dies unterstreicht die durchschnittliche Anzahl der Ertrinkungsfälle in der Schweiz, welche mit ca. 50 Personen pro Jahr im Quervergleich mit anderen europäischen Ländern bis zu 40 mal höher liegt.

Nebst den rein schwimmerischen Kompetenzen soll auch der Umgang und das Verhalten in Gruppen, welche später einmal alleine an einen See oder in einer "Badi" schwimmen gehen, behandelt und mittels Rollenspielen geübt werden.

Was lernt mein Kind?

Nach diesem Kurs wird Ihre Tochter oder Ihr Sohn in der Lage sein, (Gefahren-) Situationen an einem See richtig einzuschätzen und diese gegenüber anderen Kids erklären zu können. Zudem wird Ihr Kind sämtliche Schwimmarten, welche es im Hallenbad anwenden kann, nun auch in natürlichen Gewässern schwimmen. Viele Kinder / Jugendliche erleben auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob man sich im klaren, hellen Hallenbadwasser, oder in einem eher trüben und natürlichen Gewässer befindet. Dieser Unterschied spiegelt sich auch sehr häufig in einer reduzierten Qualität ihrer Schwimmbewegungen. Nicht selten gibt es auch Kinder und Jugendliche, welche sich überhaupt in kein natürliches Gewässer trauen (und oft auch die Eltern). Dies ist sehr Schade, denn oft kann mit den richtigen Instruktionen, einigen Tipps und vielen praktischen Erfahrungen eine grosse Freude für diese wundervolle Art des Schwimmens entfacht werden.

Wenn Ihr Kind zusätzlich zum Kurs die Möglichkeit hat mit elterlicher Begleitung in einem See schwimmen zu gehen, ist dies natürlich sehr förderlich. Bedenken Sie aber jederzeit, dass die Schwimmleistung bzw. Schwimmdistanz infolge der eher ungewohnten Umgebung locker nur die Hälfte derjenigen ist, welche Sie sich eventuell bei regelmässigen Hallenbadbesuchen gewohnt sind.

Selbstverständlich soll dieses See-Training dazu führen, dass gerade bei gefährlichen Schwimmsituationen wie sie eben an Seen häufig anzutreffen sind, eine ebenbürtige Sicherheit und Versiertheit der eigenen Schwimm- und Tauchfertigkeiten wie in einem Schwimmbecken erlangt werden. Dieser saisonal geführte Kurs eignet sich zudem sehr gut als Einstieg in die Sommerbadesaison, um wichige Fertigkeiten und überlebenswichtiges Wissen für den Aufenthalt in Seen jährlich aufzufrischen.

Selbstverständlich soll der Spass und diverse Spielformen auch in diesem Kurs nicht fehlen.

Kurseinteilung / Kurswiederholung

In unseren Breitengraden lässt sich bekanntlicherweise nur eine beschränkt lange Badesaison geniessen. Häufiger sind unsere Kinder / Jugendliche im Hallenbad anzutreffen. Es kann also davon ausgegangen werden, dass viele Kinder und Jugendliche (auch Erwachsene) nur über sehr marginale Erfahrungen in natürlichen Gewässern verfügen. Entsprechend eignet sich dieser Kurs als jährliche Erfahrungs- bzw. Wissenswiederholung mit einem präventiven Sicherheitsgedanken.

Uns liegt sehr viel daran, möglichst zahlreichen Kindern und Jugendlichen ein praxisorientiertes Grundwissen über natürliche Gewässer vermitteln zu können. Denn zahlreiche Unfälle lassen sich mit dem entsprechenden Wissen verhindern.

Schwimmtechnik, Schwimmart, Schwimmstil – Begriffserklärung

Als Schwimmschule werden wir häufig mit dem folgenden Satz konfrontiert: "Mein Kind kann sich schon ein wenig im Wasser fortbewegen, aber es macht die richtigen Schwimmbewegungen noch nicht. Es ist nun endlich Zeit, dass es richtig schwimmen lernt."

Unter dem Begriff Schwimmen stellen sich die meisten Eltern eine klar definierte Schwimmart, also eine Ziel- oder Endform vor. In den meisten Fällen verbinden die Eltern den Begriff Schwimmen mit der traditionellen Gleichschlag-Schwimmart "Brust" (Fröschlischwimmen), welche eine der vier Grundschwimmarten bildet. Von dem Ausdruck Schwimmen spricht man aber, wenn jemand im Tiefwasser von Punkt A nach Punkt B gelangt, mit gleichzeitig genügender Sauerstoffversorgung. Wie die Antriebsbewegungen dieser Person aussehen, interessiert für diese Begriffsdefinition reichlich wenig. Wenn wir also vom Schwimmen sprechen, kann die Fortbewegung (Antriebsbewegung) im Wasser auf X-Arten geschehen.

Spricht man von einer bestimmten Schwimmart oder einer Zielform / Endform, werden genau definierte Antriebsbewegungen erwartet. Eine dieser Zielform / Endform ist zum Beispiel das Crawl-Schwimmen. Laut FINA (La Fédération Internationale de Natation / Internationaler Schwimmverband) gibt es vier verschiedene Grundschwimmarten (Wettkampf-Schwimm-Arten). Das bereits erwähnte Crawl-Schwimmen, gefolgt von Brust- , Rückencrawl- und Delphin-Schwimmen (werden auch als die vier Schwimmlagen bezeichnet).

Eine definierte Schwimmart kann auch als Schwimmtechnik bezeichnet werden. Ebenso spricht man von einer Schwimmtechnik, wenn die Antriebsbewegungen nach einem genau definierten Bewegungsablauf ausgeführt werden sollten, was wiederum nicht unbedingt etwas mit einer definierten Schwimmart zu tun haben muss. Definierte Antriebsbewegungen gibt es unzählige im Wasser. Zum Beispiel lässt es sich mit nur einer Hand und einem Fuss im Wasser fortzubewegen, oder nur mit den Armen, oder nur mit den Beinen. Dies wären also alles auch Schwimmtechniken ohne dabei von Crawl sprechen zu müssen. Mit einem definierten Brustbeinschlag und einer definierten Wechselschlagarmbewegung unter Wasser (Hundecrawl) ist auch über eine längere Strecke ein gutes Vorwärtskommen garantiert. Auch dies ist also eine Schwimmtechnik, jedoch keine definierte Schwimmart.

Als Schwimmstil bezeichnet man die persönliche Umsetzung einer definierten Schwimmart. Bleiben wir dazu beim Beispiel Crawl-Schwimmen. Das heisst, je nach Person, welche die Schwimmart Crawl schwimmt, können kleine, individuelle Abweichungen auftreten. Wie gesagt, jeder SchwimmerIn hat schlussendlich seinen persönlichen Schwimmstil.

Nun zur entscheidenden Frage: Welche Fähigkeiten benötigt der Mensch, egal welchen Alters, um im Wasser schwimmen zu können? Ganz einfach: Eine solide Wassergewöhnung resp. Wasserbewältigung oder kurz formuliert, die vier sogenannten Kernelemente Schweben, Gleiten, Antreiben und Atmung. Ist eine Person im Stande, diese vier Kernelemente auf einem minimalen Niveau umzusetzen, so wird das Resultat folgendes sein. Diese Person kann schwimmen. Natürlich noch in keiner definierten Zielform / Endform, aber immerhin schwimmen. Aus den Kernelementen folgen die Kernbewegungen. Kernbewegungen sind genau definierte Antriebsbewegungen (also auch Schwimmtechniken), welche langsam und mit entsprechendem Üben zu einer Ziel- / Endform resp. Schwimmart ausgebaut werden. So entsteht aus der Schwimmtechnik "Hundeschwimmen" langsam das Crawl-Schwimmen, welches bei genügender Perfektion zu einer Zielform / Endform resp. zur Schwimmart Crawl zusammen gefügt wird. 

Kurz und bündig lässt sich folgendes ableiten:

Aus den Kernelementen (Schweben, Gleiten, Antreiben, Atmen) werden vielfältige Schwimmtechniken, auch sogenannte Mischschwimmtechniken, zusammengestellt und umgesetzt. Aus diesen erworbenen Schwimmtechniken entstehen nach und nach die Ziel- / Endform resp. Schwimmarten gemäss FINA (La Fédération Internationale de Natation / Internationaler Schwimmverband).

Du hast viel erreicht und es fällt Dir immer leichter …

Auch längere Distanzen in einer technisch hohen Qualität zurückzulegen. Und dies sogar im See! Zudem kennst du nun die wichtigsten Sicherheitsregeln und sonstigen Gefahren, welche dich beim Schwimmen in natürlichen Gewässern überraschen könnten. Ebenso durftest du im Kurs Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, damit es dir in heiklen Gruppensituationen mit Freunden hoffentlich leichter fällt ein NEIN auszusprechen, wenn es nach deinen Einschätzungen gefährlich wird.

Wir sind sehr froh und dankbar, wenn möglichst viele Kinder / Jugendliche diese wichtigen See-Erfahrungen machen dürfen und wir so einen kleinen Beitrag zur Sicherheit Ihres Kindes leisten dürfen.

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